Parkhaus Oldenburg

Mit dem Neubau der Theatergarage, den Parkhäusern der Heiligengeist-Höfe, des ECEs und nun des Evangelisches Krankenhauses wird das Stellplatzangebot für PKWs in der Oldenburger Innenstadt maßgeblich ausgeweitet. Mit über 1200 neuen Einstellplätzen werden die Kapazitäten um rund 40% gesteigert. Ist ein derartiger Ausbau des motorisierten Individualverkehrs zur Stärkung des Standortes Oldenburg in der Region unter ökonomischen Gesichtspunkten auch begrüßenswert, so muss die Fortschreibung der „autogerechten Stadt“ des 20.Jahrhunderts aus ökologischer Sicht heute kritisch hinterfragt werden. Die mit dem Ausbau des Stellplatzangebotes implizite Förderung des Automobils, des – unabhängig von seiner Antriebsart – Motors städtischer Zersiedelung, läuft nicht nur den Planungszielen der Stadt Oldenburg, welche einer weiteren Zersiedelung des Stadtgebietes und seiner Ränder entgegenzuwirken versucht, zuwider, sondern auch den Zielen des globalen Klimaschutzes. In Zeiten des Klimawandels müssen nachhaltige Planungskonzepte entwickelt werden, die nicht nur Antworten auf heutige Probleme formulieren, sondern auch und vor allen Dingen sich den Herausforderungen von übermorgen zu stellen vermögen.