Vevey

Avenue de Savoie: Wie einen Kindergarten an einem der verkehrsreichsten Punkte der Stadt bauen?
Für uns kennzeichnet die Aufgabe das aufeinanderprallen von Ort und Programm sowie der zwei Programme miteinander.
Unser Wettbewerbsvorschlag stellt die räumliche Qualität des Kindergartens in den Mittelpunkt und will innerhalb des dichten Raumprogramms insbesondere die Außenflächen maximieren.

Zweite Reihe: Aus diesem Parameter leiten sich die vorgeschlagenen städtebaulichen Setzungen ab:
Büronutzungen werden in ein scheibenartiges Volumen an der Avenue General Guisan zusammengefasst. Der Kindergarten liegt in einem das Grundstück flächig besetzenden Sockel.
Die Verwaltung wiederum in einem ‘Haus’ am Schnittpunkt der Avenue Nestlé mit der Avenue de Savoie.

Abgeleitet ist diese Interpretation des plan de quartier aus gleich mehreren Gründen: Bewusst wird das große Volumen der Büronutzungen nicht an der Avenue Nestlé konzentriert: Die Verteilung der Volumen schlägt so bewusst keiner der beiden Straßen-Arme eine höhere Gewichtung zu. Vielmehr ergibt sich eine Aufteilung in einen subtilen Stadt-Auftakt an der Avenue Nestlé und ein definierter Endpunkt von Stadt an der Avnue Général Guisan. Für die Belichtung des Kindergartens ergeben sich durch diese Entscheidung optimierte Besonnungs-Verhältnisse. Der Ausblick der Büros auf den See wird überdies optimiert.

Der Kindergarten ist zu den beiden Straßenflanken extrem geschlossen ausformuliert. Dafür öffnet er sich umso großzügiger zu dem aus dem Sockel herausgeschnittenen dreihundert Quadratmeter großen Innenhof.
Zu den beiden Seiten des Hofes sind die Gruppen der Ältesten und Mittleren Kinder angeordnet. Die Gruppenräume der Ältesten Kinder haben einen direkten Zugang zum Hof.
Der westliche Schenkel des Kindergartens entwickelt sich aus der Topographie des Grundstücks entlang einer breiten Rampe, die langsam ansteigend die Gruppenräume der Mittleren Kinder erschließt.